Dass vor allem der Schaffensprozess eines Kunstwerks einen therapeutischen Effekt haben kann, ist schon länger bekannt. Künstler wie Frida Kahlo oder Edvard Munch nutzten ihren Schaffensdrang und ihre künstlerischen Ambitionen, um ihre Ängste und Sorgen in Kunstwerke zu verpacken, um so besser mit Ihnen umgehen zu können. Aus diesem Prinzip entwickelte sich Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts die sogenannte Kunsttherapie, eine Form der Therapie, in der das künsterlische Schaffen dazu genutzt wird, Menschen mit der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen.
Pädagogisch wertvoll – auch ohne “Probleme”!
Gerade in der Pädagogik und im Zusammenhang mit Kindern ist die Kunsttherapie ein wichtiges Mittel, das oft und gerne angewendet wird. Dabei muss das Kind nicht einmal eine Therapie “nötig” haben. Gerade nach aufregenden Versteck-Spielen oder viel Gerenne beim Fangen wird der kreative Trieb junger Kinder dazu genutzt, um sie wieder etwas zu beruhigen. Denn mit Stift und Papier fördert man nicht nur die Kreativität der Kleinen, sondern bringt sie auch auf einfache Art dazu, sich zu beruhigen und zu entspannen. Und auch in Stresssituationen kann Kunst helfen: wenn Sie das nächste Mal nervös sind, kritzeln Sie einfach ein bisschen auf einem Stück Papier. Der beruhigende Effekt wird sehr schnell spürbar!