Die Malerei ist, zusammen mit der Bildhauerei, die wohl klassischste Form der Kunst. Sie findet sich in Museen ebenso wie im privaten Bereich und ist ein Zeichen von Wohlstand, Reichtum und Raffinesse. Das zeigte sich zum Beispiel 2017 im Fall des Salvator Mundi, einem Gemälde Jesu, das Leonardo Da Vinci zugeordnet wird und das bei einer Auktion die Rekordsumme von 450,3 Millionen US Dollar erzielte. Damit gilt es als das teuerste Gemälde der Welt – obwohl zum Zeitpunkt der Versteigerung noch nicht einmal zweifelsfrei geklärt war, ob es sich bei dem Gemälde wirklich um ein Werk Da Vincis handelte oder um das eines seiner Schüler.
Die verschiedenen Stile der Malerei
Natürlich gibt es auch in der Malerei verschiedene Stilarten, die man unterscheiden kann. Dabei unterscheidet man manche Stile in ganzen Epochen, während andere parallel existieren oder existiert haben.
Das Barock ist wohl eine der berühmtesten Stilepochen, die nicht nur einen bestimmten Stil der Malerei beschreibt, sondern auch eine Art der Literatur, einen Baustil sowie einen Stil der Bildhauerei. Das Barock als Epoche ging von etwa 1575 bis 1770, wobei die Übergänge zwischen einzelnen Stilepochen nie wirklich genau bestimmt werden können, da sie meistens sehr fließend sind statt als klarer Paradigmenwechsel wahrgenommen zu werden.
Das Barock war sehr üppig und kraftvoll, mit starken und vor allem dunklen Farben, und sehr geprägt von aufwendigen Gemälden und extrem detailverliebten Landschaften und Stillleben. Außerdem war im Barock die Religion ein sehr wichtiges Thema, das in fast allen Gemälden der Zeit zu einem gewissen Rahmen Einfluss auf den Stil und das Motiv hatte. Vor allem in der Malerei und der Bildhauerei gilt das Barock als eine der wichtigsten Epochen überhaupt.
Von Frankreich ausgehend bezeichnet die Renaissance ebenfalls eine Kunstepoche, die die Malerei ebenso umfasste wie Architektur, Literatur und Bildhauerei. Sie war der Vorreiter des Barock und wird als Ende des Mittelalters betrachtet – wobei die moderne Kunstgeschichte den Bruch zwischen Renaissance und der Gotik des Mittelalters nicht mehr als so hart darstellt wie bisher angenommen.
Die Renaissance gilt als die Wiedergeburt der filigranen und feinen Künste. In ihr finden sich die ersten Vorboten für die kräftigen Farben des Barock und die Detailverliebtheit, die mit den filigranen Pinselstrichen hier ihren Anfang fand.
Zum Ende des Barock hin wandten sich viele Künstler von den religiösen Motiven ihrer Meister ab, um sich dem “echten” Leben zuzuwenden. Aus dieser Neuorientierung entstand die Epoche des Realismus. Dabei beschreibt die Bezeichnung “Realismus” ziemlich genau, um was es bei dieser Kunstform geht. Die Künstler strebten an, das wahre Leben so detailgetreu und ungeschönt wie möglich in ihren Kunstwerken wieder zu geben. Die dadurch entstandenen Kunstwerke waren zwar nach wie vor recht detailgetreu, jedoch wurde die Farbnutzung deutlich zurückgeschraubt.